Für eine bessere Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Übergewicht und Adipositas gehören aktuell zu den größten Herausforderungen unseres Gesundheitssystems.

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Prof. Dr. med. R. Schiel

Nach der WHO ist Adipositas, starkes Übergewicht, die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter und zählt als das schnellste zunehmende Risiko.

Bereits in der frühen Kindheit ist Adipositas mit Störungen in der Biologie und Funktion zahlreicher Zellen und Gewebe assoziiert. So wurden beispielsweise lokale und systemische Entzündungsprozesse beobachtet, die möglicherweise ursächliche Faktoren für die Entwicklung von Folgekrankheiten wie Diabetes mellitus, Herz- Kreislauf-Erkrankungen, aber auch ein erhöhtes Krebsrisiko im späteren Lebensalter sind. Übergewicht und Adipositas sind deshalb ein ernstzunehmendes Problem.

 

Basierend auf den epidemiologischen Daten sollten daher eine frühe Intervention und die nachhaltige Gewichtsreduktion und -stabilisierung eingeleitet werden.

Weiterhin muss die Dimension von Übergewicht und Adipositas in Deutschland betrachtet werden:

Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren sind zu 15,4 % derzeit übergewichtig, davon sind bereits 5,9 % adipös. Die Hochrechnung dieser Prozentzahlen auf absolute Werte ergibt, bezogen auf den aktuellen Bevölkerungsstand, dass in Deutschland ca. 1,7 Millionen übergewichtige Kinder und Jugendliche leben, wovon rund 750.000 adipös sind.



Dieses stellt für uns alle ungeheure medizinische, langfristig aber auch sozioökonomische Probleme dar. Mit dem Adipositas-Netzwerk Mecklenburg-Vorpommern haben wir erstmals ein umfassendes Konzept entwickelt, das die Problematik von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter bereits ab der Kindergartenzeit adressiert.



Partner werden vernetzt und Möglichkeiten zur Intervention den betroffenen Familien angeboten. Wir hoffen auf eine breite Akzeptanz zur Verbesserung der Kinder- und Jugendgesundheit in unserem Bundesland.

Übergewicht und Adipositas Videokonferenz