Neuauflage des Modellprojekts Adipositas Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern

Für eine bessere Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

Die Schirmherrin des Projektes Adipositas M-V Ministerin Bettina Martin

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Übergewicht und Adipositas haben sich im Verlauf der vergangenen Jahre zur Volkskrankheit Nummer Eins entwickelt. Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann das Übergewicht zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Im Jahr 2017 war etwa jedes vierte Kind in der 8. Klasse in Mecklenburg-Vorpommern übergewichtig, etwa jedes Achte adipös. Die Zahlen sind erschreckend und allein kommen die Kinder oftmals nicht aus dem Kreislauf heraus, der zu Übergewicht führt. Um Abhilfe zu schaffen, muss schon in jungen Jahren aktiv gegen Übergewicht vorgegangen werden.

 

Als Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur habe ich die Schirmherrschaft über die das Adipositasnetzwerk von Prof. Dietmar Enderlein aus Greifswald übernommen. Ziel des Netzwerkes ist es, mit verschiedenen Partnern zunächst Daten zum Übergewicht bei Kindern zu erheben und dann unter anderem mit medizinischer Begleitung gegen das Übergewicht vorzugehen. In einem nächsten Schritt werden unter Ernährungsberater und Sporttherapeuten mit den Kitas zusammenarbeiten, um den Kindern zu helfen. Darüber hinaus erfolgt eine enge Kooperation mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und Reha-Einrichtungen. Ziel soll es auch sein, dass Kinder, die wegen ihrer Probleme eine Reha-Maßnahme absolvieren, im Anschluss zu begleiten und somit die Erfolge der Reha langfristig zu festigen.

 

Mir ist dieses Thema sehr wichtig. Denn es geht um die Gesundheit der gesamten Gesellschaft und darum, welche Folgen Übergewicht und Adipositas haben. Das Risiko für Begleit- oder Folgeerkrankungen wie z.B. Typ-2-Diabetes mellitus, Fettleber, Arteriosklerose oder Bluthochdruck ist groß. Das Adipositasnetzwerk beschreitet den richtigen Weg, um Kindern und Jugendlichen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

 

Ihre Bettina Martin

 

Weiterhin waren im Netzwerk integriert:

Vereine des Landessportbundes M-V und der Landesturnerverband M-V

zertifizierte
Ernährungstherapeuten

niedergelassene Psychologen
und Psychotherapeuten

Aktuelle Neuigkeiten aus dem Netzwerk

Lesen Sie hier unseren Blog über die Fortschritte ds Adipositas Netzwerks

Insgesamt wurden bis 2011 an diesen Einrichtungen 4.417 Vermittlungsanfragen und Leistungen durchgeführt.

Dies zeigt, dass es möglich ist, bei der Vernetzung von vielen Partnern und Akteuren, die sich mit der Problematik Übergewicht und Adipositas beschäftigen, den großen Bedarf an Prävention und Intervention in diesem Bereich erfolgreich zu decken.

 

Leider konnte die Netzwerkkoordination des Adipositas-Netzwerkes nicht in die Regelversorgung überführt werden, so dass es 2012 aufgrund der fehlenden Weiterfinanzierung eingestellt werden musste.

 

Seit der Branchenkonferenz 2019 existiert unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin Frau Manuela Schwesig, mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung, eine enge Zusammenarbeit zwischen folgenden Bündnispartnern.

netzwerk-adipositas-medigreif-drk-aok-land-mecklenburg-vorpommern

Dieses Aktionsbündnis wird unterstützt vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. Ziel dieser Bündnispartner ist die Stärkung der Kinder- und Jugendrehabilitation in Mecklenburg-Vorpommern.

2020 war ein Jahr geprägt von der Covid-19 Pandemie. Dies darf jedoch nicht der Grund sein, die bereits begonnenen Anstrengungen zur Stärkung der Kinder- und Jugendgesundheit aus dem Blick zu verlieren.


Vor diesem Hintergrund hat es sich die jetzige Initiative zur Aufgabe gesetzt, insbesondere im Hinblick auf die steigenden Fallzahlen, einen Restart im Landkreis Vorpommern-Greifswald trotz Covid-19 zu beginnen, um dann mittelfristig das Adipositas-Netzwerk auf unser gesamtes Bundesland Mecklenburg-Vorpommern auszuweiten.

 

Seit Juni 2020 sind bereits sehr intensive und erfolgreiche Gespräche mit folgenden Trägern von Kindertageseinrichtungen im Landkreis Vorpommern-Greifswald geführt worden:

haben im Ergebnis Kooperationsvereinbarungen mit dem Bündnispartner, der MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf „Haus Gothensee“ vereinbart, die zu Beginn des Jahres 2021 unterzeichnet
werden.

Mit dieser strategischen Partnerschaft können ca.14000 Kinder und deren Eltern in 135 Kindertageseinrichtungen des Landkreises Vorpommern-Greifswald in dieses Projekt zukünftig eingebunden werden.