Projekt „Adipositas – Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern“ Für eine bessere Gesundheit von Kindern und Jugendlichen - Der Elternfragebogen

Die hier gezeigten Fragebögen wurden durch die Universität Greifswald, durch Studenten des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement erarbeitet.

 

Zusätzlich zu diesen Fragebögen wurden Elternbriefe Informationsmaterial und die Einwilligungserklärung an die Eltern ausgereicht. Wir hoffen mit dieser Studie grundsätzliche Fragen zu Übergewicht und Adipositas beantworten zu können.

 

  • Welchen Umfang haben sozioökonomische Faktoren bei Übergewicht und Adipositas
  • Gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land bei der Prävalenz von Übergewicht und Adipositas
  • Helfen kurzfristige Präventionsmaßnahmen in den Kindertageseinrichtungen, um Änderung in der Ernährung herbeizuführen und die Kinder zu mehr Bewegung zu motivieren

Das alles wollen wir mit dieser Studie untersuchen. Die Ergebnisse sollen dann helfen Strategien gegen Übergewicht und Adipositas über die Hansestadt Greifswald und den Landkreis Vorpommern Greifswald hinaus, auf das gesamte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zu übertragen.

 

Durch die schnelle und moderne Art zu leben, hat sich die Anzahl der Kinder mit Übergewichtsproblemen rasant erhöht. Adipositas (krankhaftes Übergewicht) gehört aktuell zu den größten Herausforderungen unseres Gesundheitssystems. Nach der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist Adipositas die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter und zählt als das schnellste zunehmende Gesundheitsrisiko.


Mit einem steigenden Körpergewicht wächst das Risiko für Begleit- oder Folgeerkrankungen wie z.B. Zuckerkrankheit (Typ-2-Diabetes), Fettleber, Arterienverkalkung (Arteriosklerose), arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) oder Fettstoffwechselstörungen.


Im bundesweiten Vergleich ist die Zahl der Kinder mit Übergewicht und Adipositas in Mecklenburg-Vorpommern sehr hoch. Die Tendenz ist steigend. Die Vorschuluntersuchungen belegen, dass Übergewicht und Adipositas an zweiter Stelle der diagnostizierten krankhaften Entwicklungen im Kindesalter stehen. Jedes siebte Vorschulkind im Mecklenburg-Vorpommern ist zu dick.
Aufgrund dieser Entwicklung ist unser oberstes Ziel, die Gesundheit Ihrer Kinder positiv zu beeinflussen und frühzeitig mögliche Risiken zu entdecken, um Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Es werden Untersuchungen zur Ermittlung des Gewichts der Kinder durchgeführt.


Das Projekt wird in drei Phasen zusammengesetzt, die eine Zeitspanne von sechs bis zwölf Monaten beanspruchen werden.
Für die Ersterhebung werden die Körpergröße in m2 und das Körpergewicht in kg der Kinder erfasst, um das Body-Max-Index (BMI) der Kinder zu bestimmen. Nach den erworbenen Daten und der Identifizierung von Kindern mit Übergewicht und Adipositas werden intensive Präventionsmaßnahmen zur Gewichtsreduktion durchgeführt.
Die Präventionsmaßnahmen umfassen angebotene Sportkurse, Kochkurse, ausführliche Ernährungsberatungen und Aufklärung über gesundes Ernährungsverhalten sowie über die Wichtigkeit der regelmäßigen körperlichen Tätigkeit. Die pädagogische Fachkräfte werden in diesem Kontext weitergebildet.


Danach werden die Kinder, bei denen am Anfang des Projektes Übergewicht oder Adipositas diagnostiziert wurde, erneut untersucht. Hierbei werden die gleichen Methoden wie in der ersten Untersuchungen angewendet, d.h. es werden die Körpergröße in m2 und das Körpergewicht in kg der Kinder erfasst. Ziel ist es, einen Vergleich aufstellen zu können, ob die durchgeführte Präventionsmaßnahmen sich positiv ausgewirkt haben.

 

Zusätzlich wurde ein Fragenbogen für Sie als Eltern entwickelt, um die Hintergründe des Übergewichts genauer analysieren zu können. Das Projekt wird von MEDIGREIF, einem etablierten regionaler Partner, geleitet. Es wird in enger Zusammenarbeit mit Medizinern, Ernährungsberatern und Sporttherapeuten durchgeführt, um eine höchstmögliche Qualität zu erreichen und positiv auf die Zukunft der
Kinder einzuwirken.